Die Digitalisierung an deutschen Schulen hat erst durch die Corona-Pandemie an Fahrt aufgenommen. Bis dahin war der Einsatz digitaler Lösungen zwar gewünscht (z.B. Förderung durch den DigitalPakt Schule), doch die praktische Umsetzung war eher die Ausnahme. Entsprechend gering war die Erfahrung an Schulen, im Umgang mit digitalen Systemen, als der erste Lockdown im März 2020 anstand. Häufig über Nacht wurden Systeme aus dem Boden gestampft, ohne Zeit zu haben, die Angebote ausreichend zu bewerten und ohne Zeit und Unterstützung, sich in die Tragweite dessen einzuarbeiten, was es bedeutet, ein System zu verwantworten, das personenbezogene Daten verarbeitet.
Die Verantwortung hierfür liegt zu einem Großteil bei den Schulleitungen, die mit der Bewältigung der Veränderungen durch die Corona-Situation ohnehin über die Maßen belastet waren. Es ist deswegen nicht verwunderlich, dass das Thema „IT-Lösung“ schnell von der Todo-Liste verschwand, als die kurzfristig angelegten Systeme zur Sicherstellung des fortlaufenden Unterrichts erst einmal halbwegs funktionierten. Offen ist bis heute eine umfassende und abschließende Prüfung, ob diese Systeme für den Schulbetrieb geeignet sind und ob sie so konfiguriert sind, dass personenbezogene Daten ausreichend geschützt werden